Luchse sind Raubtiere und gehören wie Löwen, Tiger und Hauskatzen zur Familie der Katzenartigen (Felidae).
Sie sind die größten Raubkatzen, die es in Europa gibt. Ein Luchs wird etwa 80 bis 110 Zentimeter lang, 55 bis 65 Zentimeter hoch und 20 bis 22 Kilogramm schwer.
Die Männchen sind etwas größer als die Weibchen, beide sehen aber gleich aus.
Ihr beige- bis rotbraunes, dunkel getupftes Fell ist so dicht, dass ihnen auch die schlimmste Winterkälte nichts anhaben kann. Durch ihre Zeichnung sind sie im dichten Wald zwischen den Bäumen perfekt getarnt. Bauch und Kehle sind heller gefärbt. Die Vorderbeine sind etwas kürzer als die Hinterbeine. Das ist ein Zeichen dafür, dass der Luchs sehr gut sprinten und springen kann.
Ein Luchs lässt sich an den etwa vier Zentimeter langen "Pinseln" auf seinen Ohren und an dem kurzen Stummelschwanz mit schwarzer Spitze leicht erkennen.
Warum er einen so kurzen Schwanz hat, weiß man bisher nicht. Die Pinsel auf den Ohren dienen dem Luchs vermutlich als eine Art Antenne - mit ihrer Hilfe kann er feststellen, wo ein Geräusch herkommt. Außerdem haben Luchse einen richtigen Backenbart, der wie eine kleine Mähne aussieht.
Für den Luchs ist diese Mähne so etwas wie ein Schalltrichter, mit dessen Hilfe er besser hört.
Im Vergleich zu anderen Katzen haben Luchse sehr lange Beine. Ihre Pfoten besitzen ein dichtes, breites Haarpolster. Beides hilft ihnen, auch im Winter im Schnee gut laufen zu können. Die Haarpolster wirken wie Schneeschuhe und verhindern, dass der Luchs in den Schnee einsinkt.